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Geburtenkontrolle (keine Zucht!) |
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Geburtenkontrolle - ein ganz wichtiges Thema!
"wir wollen doch nur einmal Junge haben..."
Sicherlich sind kleine Chinchillababys süß anzusehen und es ist durchaus interessant ihr Wachstum zu beobachten. Bedenken Sie jedoch, wie viele heimatlose Chinchillas in Tierheimen und privaten Chinchillastationen auf ein neues Zuhause warten.
Die Jungböcke müssen spätestens nach 7-8 Monaten (je nach Entwicklung der Tiere und Hoden) geschlechtlich getrennt und kastriert werden, sodass weder das Muttertier noch die viel zu jungen Schwestern erneut gedeckt werden.
"Wir wollen 1-2 behalten. Freunde und Bekannte von uns nehmen auch welche...!"
Chinchillaweibchen können 1-4 Junge pro Wurf bei 2-3 Würfen pro Jahr (d.h. 2- 12 pro Jahr für ca. 20 Jahre) gebären. Für diese Tiere ein chinchillagerechtes Zuhause zu finden, ist nicht einfach. Wer bereit ist Tiere aus einem Wurf zu nehmen, sollte sich zuerst über die Lage im örtlichen Tierheim und den privaten Auffangstationen erkundigen.
Durch sog. "Unfälle", aber auch gewerbliche und Hobbyzüchter sowie die Zoohandlungen werden bereits genügend Tiere "produziert". Insofern sollte man sich ernsthaft fragen, ob es sinnvoll ist, noch mehr unnötigen Nachwuchs in die Welt zu setzen. In Tierheimen und anderen Auffangstationen reihen sich die vielen Volieren und Notunterkünfte meist für lange Zeit aneinander. Neu hinzu gekommen sind die vielen Zeitungs- und Internetannoncen, die Tiere bedingungslos und mit angeblichen "Schutzgebühren" abgeben...

"Die Kastration ist ein Eingriff in die Natur und wir wollen, dass unsere Tiere natürlich leben..."
Wir - der Mensch HAT BEREITS in die Natur eingegriffen! Wir - der Mensch hat die Tiere domestiziert. Wenn man von Domestikation bei einem halbwilden Tier, wie dem Chinchilla, überhaupt sprechen kann. Wir - der Mensch halten diese wundervollen Tiere lebenslang hinter Gitter und berauben sie ihres natürlichen Lebensraumes und damit der Möglichkeit ihre natürlichen Verhaltensweisen und Instinkte auszuleben.
Den "domestizierten" Tieren kann nur ein begrenzter Raum (nicht jeder Mensch nimmt ein Chinchillapaar auf) und wie so oft einen nicht tiergerechten Lebensraum geboten werden. Dieser ist irgendwann mit den Nachkommen dieser Tiere (in der Biologie auch Peak genannt) völlig überfüllt.
Die Chinchillaböckchen nicht zu kastrieren, endet meist damit, dass diese Tiere ein einsames Dasein fristen müssen, da sich zwei unkastrierte Böckchen nach der Geschlechtsreife nur selten verstehen und sich gegeneinander aggressiv verhalten. Der unerwünschte oder doch nicht von Bekannten abgenommene Nachwuchs landet schließlich in den Tierheimen, die wegen solcher Gründe sowieso schon viel zu überfüllt sind.
Ist eine Kastration somit ein Eingriff in die Natur oder nur die Regelung der natürlichen Gegebenheiten, da wir - der Mensch - der Natur die Möglichkeit genommen haben dies selbst zu regeln (natürliche Auslese - Selektion)?!
Die Kastration ermöglicht den Tieren ein tiergerechtes Leben im Familienverband (oder bei zwei Böckchen, wenn die Tiere vor Geschlechtsreife kastriert werden, in Paarhaltung) und sorgen für einen wichtigen Beitrag der Geburtenkontrolle, aber auch der Arterhaltung, da keine Inzucht (Reinhaltung des Genpools) entsteht.
Ein unkastrierter Bock bedeutet für die Chinchilladame Dauerstress, insbesondere durch das ständige Austragen und die Aufzucht der Jungen.
"Mein Bock soll sich männlich fühlen und wird nicht kastriert - er kann seine Artgenossin durch den Käfig sehen - ab und zu darf er dann zu ihr um die zu decken ..."
Dass der Bock bei dieser Art der Haltung auch unter Dauerstress steht, wird meist nicht bedacht. Chinchillas sind hochsoziale Gruppentiere und leiden über die vielen Jahre einer solchen Haltung. Einen Artgenossen sehen und riechen zu können, aber nicht mit ihm/ ihnen leben zu dürfen, ist nichts anderes als Tierquälerei!
In der heutigen Zeit des Tierschutzes, ist die Weigerung das Tier kastrieren zu lassen kein Grund für die Einzelhaltung des unkastrierten Tieres!
Denk/en Sie mal darüber nach! |
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